Fully-Mountain-Bike
Zuletzt aktualisiert: 12. Oktober 2020

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Ein Fully ist nicht einfach nur ein Fahrrad. Es ist eine Innovation in der Mountainbike Szene! Das Full Suspension Bike hat in den letzten Jahren zahlreiche Fans gesammelt. Biker die anspruchsvolle Trails und wilde Downhill Fahrten lieben, schwören auf die zusätzliche Federung im Hinterbau.

Diese sorgt für die Sonderstellung des Fullys gegenüber dem Hardtail oder dem Fat Bike. Die unschlagbare Traktion, Stabilität und Beschleunigung in extremen Gelände, rechtfertigt Wartungsaufwand und Preis. Investieren lohnt sich, denn dann bekommst du ein sehr hochwertiges und langlebiges Bike.

Bei einem Fully ist es noch wichtiger, als bei jedem anderen Fahrrad, ein individuell angepasstes Bike für dich zu finden. Gerade für Einsteiger, ist das nicht gerade einfach. Die Möglichkeiten sind sehr umfassend. Der große Fully Test 2023 bietet dir Orientierung. Durch die ausführlichen Tipps und Ratschläge für den Kauf, wirst du das Mountainbike finden, welches deine Bedürfnisse erfüllt. Du erfährst, wie du wichtige Größen und Einstellungen deines Modells wählen solltest.




Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Fully ist ein Full Suspension Bike, welches sich durch die Hinterbaudämpfer von üblichen Mountainbikes abhebt. Durch diese wird Stabilität, Kontrolle, Traktion und Beschleunigung auf unebenen Wegen, die überwiegend Downhill führen, optimiert. Schläge und Unebenheiten setzen einem Fully Fahrer kaum zu.
  • Der Federweg ist nicht nur ein relevanter Wert der Federung, sondern auch für die Einteilung von Fully-Arten. Jede Art ist für ein anderes Einsatzgebieten ideal. Um das optimale Bike zu finden, muss man zudem Laufradgröße, Rahmenhöhe, Reifendruck und Schaltung bewusst wählen.
  • Die verbreitete Alternative zum Fully ist das traditionelle Hardtail. Dieses besitzt ausschließlich vorne Federung. Die anspruchsvollsten Trails sollten mit diesem vermieden werden. Für leichtes Gelände ist es oft die günstigere und schnellere Wahl. Zudem benötigt es weniger Pflege als das Fully. Dieses ist durch viel verbaute Technik sehr Wartungsintensiv.

Fully Test: Favoriten der Redaktion

Frühere Empfehlungen

Das beste E-Fully

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Das Elektro-Mountainbike mit 750W Hochgeschwindigkeitsmotor von Extrbiciist ist sowohl für Männer, als auch für Frauen geeignet. Es ist ausgestattet mit einer hydraulischen Scheibenbremse und der Fully charakterisierenden Vollfederung. Die Lithiumbatterie mit 48 Volt benötigt 6 bis 8 Stunden zur vollen Aufladung. Die Laufradgröße beträgt traditionelle 26 Zoll. Der schicke blaue Rahmen ist aus leichtem Aluminium gefertigt. Trotzdem bringt das E-Fully durch Akku und Motor 32 Kilogramm auf die Waage.

Für dich ist dieses Bike ideal, wenn du lange Strecken zurücklegen möchtest und bergauf Unterstützung wünscht. Der Akku hat eine Reichweite von bis zu 50 km, wenn du ihn durch Treten unterstützt. Zusätzliche Features machen den Kauf attraktiver. Etwa der kleinen Computer am Lenkrad mit wichtigen Anzeigen wie die Batterieleistung und die zurückgelegte Strecke. Außerdem kannst du dein Handy am Bike laden.

Das Fully ist für unebenes Gelände super ausgestattet, denn die 4 Zoll Breiten Reifen sorgen für tollen Grip. Du kannst easy über Sand, Schlamm und Schnee hinwegrollen. Kunden kritisieren allerdings den beschwerlichen Kontakt zum Käufer und die unmögliche Rücksendung. Du solltest dir bei dieser Investition also sicher sein.

Das beste Fully für Kinder

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Das Kodiak 24 Zoll Kinderfahrrad von Bergsteiger ist für Mädchen von 8 bis 11 Jahren gefertigt. Der stabile Stahlrahmen ist weiß lila lackiert und ideal für eine Körpergröße  zwischen 130 und 150 Zentimeter. Das kleine Fully kombiniert hinten eine V-Bremse und vorne eine Scheibenbremse und ist mit einer Shimano 21 Gang-Schaltung ausgestattet.

Du suchst ein sicheres Mountainbike für deine Tochter? Für den täglichen Schulweg und gelegentlichen Mountain Touren in leichtem Gelände? Dann kannst du mit dem Kodiak Mädchenbike nichts falsch machen. Der Hersteller achtet auf Komfort und Design aber vor allem auch auf Sicherheit.

Reflektoren und Ständer, sind zusätzliche Zubehör und erhöhen die Verkehrssicherheit deines Kindes. Kunden loben das faire Preis-Leistungsverhältnis. Das Bike ist günstig und langlebig genug, um die Jahre stabil zu halten, bis deine Tochter zu groß für es wird.

Kauf- und Bewertungskriterien für Fullys

Wenn du damit anfängst, dich über Mountainbikes zu informieren, wirst du schnell merken: Dieser Kauf wird nicht einfach sein. Trotzdem solltest du nicht versuchen, den leichten Weg zu gehen und es bei einer groben Entscheidung zu belassen. Etwa jene, irgendein Fully zu wählen. Diese unterscheiden sich nämlich erheblich in einigen relevanten Kriterien.

Diese Kriterien rufen bei Einsteigern wohl kaum Assoziationen hervor. Wenig erfahrenen Mountainbiker fehlt der genaue Durchblick. Lass dich davon nicht abschrecken, sondern verschaffe dir einen Einblick.

Federung

Für Mountainbikes ist dieses Kriterium essenziell. Die Federung sorgt für den Ausgleich von Unebenheiten und will das Bike am Boden halten. Sie macht das Bike gegenüber herkömmlicher Fahrrädern so ideal für das Gelände. Das Fully verfügt sogar vorne und hinten über Federung, weshalb du dir diese genauer anschauen solltest.

Vordere Federung

Die Federung ist hier in einer Federgabel untergebracht. Es handelt sich tatsächlich um Federn, die durch einen Schlag zusammengedrückt wurden und sich wieder ausdehnen. Diese können aus zwei Materialien bestehen.

  • Luftfederung: Diese Federung ist nicht nur leicht, sondern auch einfach einzustellen.
  • Stahlfederung: Eine schwere Federung, die aber dafür äußerst robust ist.

Gedämpft wird die Federung für gewöhnlich mit Öl, um diese besser zu kontrollieren. Nötig ist diese Dämpfung, damit das Rad nach dem Aufkommen nicht unkontrolliert auf und ab springt.

Hintere Federung

Die spezielle Hinterbaufederung des Fullys kann sehr unterschiedlich realisiert sein. Je nach Hersteller und Technologie gibt es verschiedene Bauweisen. Der Hinterbau wird mit einer unterschiedlichen Anzahl an Gelenken mit dem Hauptrahmen verbunden. Bei mehr Verbindungen wird die Steifigkeit aber auch der Wartungsaufwand und der Preis höher.

Alle haben dabei gemeinsam, das Krafteinflüsse von Bremsen und Tretlager die hintere Federung nicht beeinträchtigt sollen.

Federweg

Im Zusammenhang mit der Federung kommt man um die Auseinandersetzung mit dem Federweg nicht herum. Später wird deutlich, dass sie die entscheidende Größe bei der Unterscheidung von Fully Arten ist.

Grundsätzlich beschreibt der Federweg, den Weg, der durch die Dämpfung zurückgelegt wird, um Unebenheiten und Stöße auszugleichen.

Je größer der Federweg, desto besser ist der Ausgleich. Damit geht auch eine bessere Kontrolle und höhere Traktion einher.

Bei einem traditionellen Mountainbike liegt der maximale Federweg  bei 100 Millimetern. Beim Fully kannst du zwischen Maßen von 100 zu 200 Millimetern wählen.

Laufradgrößen

Ganz einfach gesagt handelt es sich hierbei um den Durchmesser des Laufrads. Zum Beginn der Zeit der Fullys waren 26 Zoll das Standardmaß und es gab nicht viel zu entscheiden. Seit wenigen Jahren gibt es hier nun aber zwei weitere Möglichkeiten, die dein Fahrerlebnis entscheidend beeinflussen können. Du kannst also wählen zwischen:

  • 26 Zoll
  • 27,5 Zoll
  • 29 Zoll

Viele Mountainbiker haben sich schnell in die neuen großen Räder verliebt und schwärmen vom komfortablen hinwegrollen über Unebenheiten. Sind große Reifen nun also die bessere Wahl? Auch hier musst du die zwei Seiten von hohen Zollwerten betrachten und entscheiden, was besser zu deinen Tour-Plänen passt.

Vorteile
  • Leichtes Überqueren von Unebenheiten wie Wurzeln
  • Dadurch auch bessere Traktion und mehr Halt
  • Weniger Energieaufwand ist nötig
  • Mehr Komfort, da der große Reifendurchmesser Schläge zusätzlich abfedert
  • Gesteigerte Laufruhe sichert Spurhalten bei technischen Anstiegen
Nachteile
  • Höheres Gewicht
  • Höhere Entfernung der Rotierrungen vom Drehpunkt
  • Geringere Beschleunigung
  • Bergauffahrten sind beschwerlicher
  • Geringere Wendigkeit erschwert Kurven fahren

Wenn die Laufradgröße höher ist, sind das natürlich auch Rahmen, Räder, Schläuche und Gabel. Kleine Fahrer unter 1,80 Meter haben bei 27,5 Zoll Schwierigkeiten und 29 Zoller sind unmöglich zu fahren.

Oft fällt die Wahl auf 27,5 Zoller, denn diese vertreten die Nachteile des XXl-Rads in deutlich abgeschwächter Form. Jedoch bedeutet das zugleich, dass sie die Vorteile nur in abgeschwächter Form gewährleisten können. Vielleicht stellen diese für dich den optimalen Kompromiss zwischen den zwei extremen dar?

Reifen

Für guten Halt im Gelände ist nicht nur die Federung relevant, sondern auch Kenngrößen des Reifens. Das Profil sollte möglichst grobstollig sein. Zudem wähle am besten keinen Reifen mit weniger als 2,25 Zoll Breite.

Reifendruck

Wie viel Druck du auf den Reifen haben willst, kannst du nur selber feststellen. Für jeden Einsatzbereich und jeden Fahrstil ist ein anderer Wert ideal. Rollwiderstand, Dämpfung, Grip und Stabilität sind vom Reifendruck abhängig. Für effizientes und sichere Fahren auf deinen Trails solltest du am besten etwas experimentieren und testen, bis du deine Einstellung gefunden hast. Als Einsteiger kannst du dich an den folgenden Druck-Empfehlungen je nach Breite des Reifens orientieren.

  • 2,0 bis 2,5 Zoll: 2,2-2,4 Bar
  • 2,35 bis 2,4 Zoll: 1,8 bis 2 Bar
  • 2,8 bis 3,0 Zoll: 1,2 bis 1,4 Bar

Für eine spezifischere Einstellung stellt sich nun die Frage, ob ein niedrigerer oder ein höherer Reifendruck zu deinen Trail-vorhaben passt. Schauen wir uns einmal an, welche Rolle der Druck in den entscheidenden Kategorien Rollwiderstand, Grip, spielt.

Kategorie Geringer Reifendruck Hoher Reifendruck
Rollwiderstand Gering in unebenen Gelände Gering auf Asphalt
Grip Größere Auflagefläche und erhöhter Halt, durch die Anpassung des weichen Reifens an Unebenheiten Kleinere Auflagefläche und geringerer Halt bei Unebenheiten
Federeigenschaften Der Reifen gibt Unebenheiten nach, was auch den Vortrieb begünstigt Unebenheiten werden kaum abgefedert und der Vortrieb leidet daran
Reifenstabilität auf den Felgen Die Stabilität auf der Felge kann leiden, da der Mantel über die Flanken abknicken oder von der Felge springt Bessere Stabilität der reifen auf den Felgen, aber dafür schlechtere Stabilität beim Fahren
Durchschlagschutz Gering, sodass ein Hindernis auf die Felge gepresst werden kann Hoch, sodass die Stabilität der Felgen eher gewährleistet ist

Für ein Fully empfiehlt sich somit ein niedriger Druck. Jedoch sollte er nicht zu gering sein, um Schäden an den Felgen und geringe Stabilität des Reifens auf den Felgen vorzubeugen.

Rahmen

Federung Laufräder und Reifen bringen einem einzeln wenig. Ein Rahmen ist essenziell, um die Einzelteile zu verbinden. Dabei ist der Fully-Rahmen aber nicht nur irgendeine Verbindung, sondern er hat ebenso Einfluss auf das Fahrgefühl. Enorm wichtig ist es dabei, dass dein Rahmen die für dich optimale Größe hat. Zudem stellt sich die Frage nach dem Rahmenmaterial.

Material

Die Wahl des Materials ist vor allem eine Frage der Kosten. Aktuell werden Fully-Rahmen aus Aluminium und Carbon gefertigt. Teilweise kommen auch Stahl und Titan zum Einsatz.

  • Aluminium: Es ist ein leichtes Material, welches einfach zu verarbeiten ist. Deshalb sind die Kosten vergleichsweise gering und der Rahmen super geeignet für Einsteiger. Auch in puncto Kraftübertragung kann Aluminium punkten, da es steifer ist, wobei der Fahrtkomfort jedoch gesenkt wird.
  • Carbon: Es handelt sich um ein sehr leichtes Material. Die Kohlenstofffasern lassen sich zu Rahmen mit verschiedenen Rohrdurchmessern verarbeiten. Carbon Rahmen sind beliebt bei Cross-Country Profis, denn sie vereinen Steifigkeit und geringes Gewicht. Jedoch spürt man dies beim Preis und der Rahmen bekommt bei Stürzen schneller Risse.
  • Stahl: Vereinzelt empfiehlt sich ein Stahlrahmen noch für Einsteiger. Stahl ist besonders günstig und robust, so hält er vielen Anfänger-Stürzen stand. Durch das hohe Gewicht entscheiden sich Profis jedoch eher gegen Stahl.
  • Titan: Der große Nachteil hier, sind die hohen Anschaffungskosten. Diese resultieren daraus, dass Titan so schwer zu verarbeiten ist. Diejenigen die jedoch bereit sind zu investieren, erhalten einen nahezu unzerstörbaren Rahmen.

Wie man sieht liegen Unterschiede hauptsächlich in Gewicht, Fahrkomfort, Steifigkeit, Fahrfeeling und natürlich in den Kosten. Du musst entscheiden, worauf du Wert legst.

Rahmengröße

Egal welches Material du wählst, die Größe des Rahmens muss in jedem Fall individuell auf dich abgestimmt sein.

Die Rahmengröße ist bei allen Mountainbikes das Maß vom Zentrum des Tretlagers bis hin zum Ende des Sitzrohrs.

Nur bei der optimalen Größe kannst du die Rahmengeometrie optimal nutzen, um spannende Trails bei maximalem Fahrkomfort zu meistern. So erreichst du die bestmögliche Wendigkeit und Beschleunigung deines Bikes.

Verlasse dich nicht auf Größenangaben wie S, M und L, sondern ermittle deine optimale Rahmengröße mithilfe deiner Schrittlänge.

Grundsätzlich wird die Rahmengröße in Zentimetern oder Zoll angegeben. Viele Hersteller kategorisieren diese einzelnen Größen zu S, M, L und XL. Die Orientierung an diesen Angaben scheint leichter, trotzdem sollte man sich nicht auf sie verlassen.

Je nach Hersteller und Fully-Typ können sie was anderes bedeuten. Um die genaue Berechnung kommst du nicht herum. Zum Glück ist diese recht simpel in zwei Schritten möglich. Dazu musst du lediglich die Innenseite deines Beins bis zum Schritt messen. Multipliziere das Ergebnis mit 0,226, schon erhältst du deine Zollangabe.

Nun weißt du also, wie hoch dein Sattel sein sollte. Dieser ist ein entscheidendes Element deines Fullys, denn er trägt 70 % deines Gewichts. Du kannst hier noch spezifischere Einstellungen vornehmen, um eine aerodynamische Sitzposition zu erzielen.

Im Gegensatz zu traditionellen Mountainbikes bietet es sich bei Fullys etwa an den Sattel vorne leicht abzusenken, so steht er beim Einfedern waagerecht. Lasse dich für die optimalen Einstellungen bis ins kleinste Detail am besten direkt beim Kauf beraten.

Schaltung

Um mit einem Fully voranzukommen, ist auch hier ein Schaltwerk nötig. Es ist der Antrieb des Mountainbikes. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um eine Kettenschaltung, in welcher unterschiedliche Kombinationen von Kettenblättern und Ritzeln zu unterschiedliche Übersetzungen führen. Wichtige Bestandteile sind Schalthebel, Schaltwerk, Umwerfer, Kassette und natürlich die Kette. Es gibt zwei Hersteller, die den Markt für die Fully-Schaltung regieren.

  • Shimano
  • SRAM

Die Auswahl an Schaltungen zu unterschiedlicher Qualität und Preisstufe ist riesig. Für Mountainbike-Schaltungen, kann man ein paar übergreifende Gemeinsamkeiten herausstellen, die auch für Fullys gelten. In der Praxis variieren diese jedoch stark.

Liegt die Kette auf einem großen Ritzel, ist die Übersetzung geringer.

Liegt sie auf einem großen Kettenblatt, ist die Übersetzung größer.

Üblicherweise gibt es eins, zwei oder drei Kettenblätter. Der Wartungsaufwand ist bei drein deutlich höher als bei einem. Gerne wird die goldene Mitte mit zwei Kettenblätter gewählt. Am Hinterbau ist die Kassette mit 11 bis 12 Ritzeln angebracht.

Das Schaltwerk sorgt dafür, auf welches der Ritzel die Kette geleitet wird. Wenn du die Anzahl der Zähne des Kettenblattes durch die Anzahl der Zähne des Ritzels teilst, kannst du die genaue Übersetzung ausrechnen. Diese sagt dir aus, wie oft sich das Hinterrad bei einer Kurbelumdrehung dreht.

Da ein Mountainbike extremen Belastungen und Erschütterungen ausgesetzt ist, kann die Kette schnell abspringen. Eine Lösung bietet hier die Cluch-Technologie. Die Kette wird dabei immer auf Spannung gehalten.

Zwei Systeme können dafür sorgen, dass dein Schaltwerk funktioniert:

  • Mechanisches System: Schaltzüge verbinden die Schaltgriffe mit dem Schaltwerk. Durch die Verkürzung oder Freigabe der Schaltzüge infolge des Schaltens wird die Kette in die gewünschte Position gebracht.
  • Elektronisches System: Weniger verbreitet ist die Schaltung durch elektrische Impulse. Nachdem diese über Kabel an das Schaltwerk übermittelt wurden, bringen kleine Motoren die Kette in Position.

Die unterschiedlichen Schaltungen unterscheiden sich in Material, Fertigungstoleranzen, Gewicht, Lagerung, Präzisierung der Bedienung, Leichtgängigkeit und der Anzahl der geschalteten Gänge. Auch hier gilt, suchst du hohe Qualität, musst du etwas mehr Geld investieren.

Belohnt wirst du dann durch eine effiziente, langlebige, leichte und schnelle Schaltung. Als Einsteiger kannst du auch auf eine günstige, schwerere Schaltung zurückgreifen. Für professionelles Fahren kommt das jedoch nicht infrage.

Willst du eine Schaltung für Cross-Country und Marathon achte am besten auf niedriges Gewicht. Für Enduro, Freerider und Downhill ist es besonders wichtig, dass die Schaltung langlebig und beständig ist, auch bei extremer Belastung.

Die Bremsen sind eng verbunden mit der Schaltgruppe. Üblicherweise sind in einem Fully hydraulische Scheibenbremsen integriert. Diese haben bei geringem Gewicht und Wartungsaufwand eine zuverlässige und hohe Bremskraft zu bieten.

Das waren jetzt viele unbekannte Begriffe und Maßangaben? Gar nicht so einfach, da den Durchblick zu bekommen. Völlig Verständlich! Am besten lässt du dich im Fachhandel genau beraten. Wenn du weißt, wofür du dein Bike brauchst, wissen die Verkäufer recht schnell, welche Schaltung perfekt ist.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Fully kaufst

Der Begriff Fully ist besonders unerfahrenen Mountainbikern oft ein Fremdwort. Bevor du dir dieses Bike besorgst, solltest du dir genau bewusst sein, wobei es sich hier handelt. Es ist wichtig, zu wissen, wo du es einsetzen kannst und welche Pflege es benötigt.

Dieser Ratgeber soll dir helfen, alle essenziellen Fragen zu beantworten, um eine gute Grundlage für deine Kaufentscheidung zu schaffen. Zudem wirst du informiert, was nach dem Kauf auf dich zukommt.

Was ist das Besondere an einem Fully und welche Vorteile bietet er?

Fully ist nur eine Kurzform und steht für Full Suspension Bike. Dabei handelt es sich um eine spezielle Art des Mountainbikes. Im Grunde ist es eine Weiterentwicklung der Urform. Was genau unterscheidet dieses Modell nun so sehr von traditionellen Offroad Bikes?

Das Fully zeichnet sich durch unübertroffene Stabilität, Kontrolle, Traktion und hohe Geschwindigkeit aus.

Das entscheidende Element, welches das Fully von üblichen Mountainbikes abhebt, sind die integrierten Hinterbaudämpfer. Das bedeutet doppelt so viel Federung sorgt für mehr Fahrkomfort.

Durch dieses Unterscheidungsmerkmal bietet das Fully ausgezeichnete Stabilität und du behältst einfach die Kontrolle im Gelände. In Verbindung mit der idealen Traktion hast du dadurch die Möglichkeit, bei unebenen Böden hohe Geschwindigkeiten aufzunehmen.

Ein Fully kann fast jedes Schlagloch und jede Wurzel dämpfen. So meisterst du Fahrten in sehr schwierigem Terrain.

Fully-Mountain-Bike

Das Fully sorgt durch die doppelte Federung auch bei aufregenden Downhill Trails für ausreichend Halt und Sicherheit, da es weitgehend den Kontakt zum Boden hält. Steile Berge und unebener Boden sind für das Bike kein Hindernis. (Bildquelle: Tim Foster / Unsplash)

Klingt super, aber Fullys haben natürlich nicht nur Vorteile. Diese Bikes sind bei gleicher Ausstattung um einiges teurer als traditionelle, da die Konstruktion aufwendiger ist. Sie bringen ein hohes Gewicht auf die Waage, was Bergauffahrten eher beschwerlich machen kann. Außerdem benötigen sie viel Pflege und Wartungsaufwand. Es besitzt schließlich mehr Federelemente und bewegliche Teile für die Dämpfungsfunktion.

Für wen sind Fullys geeignet?

Wenn du wissen willst, ob ein Fully für dich geeignet ist, reicht dir die Betrachtung der Vor- und Nachteile nicht aus. Die theoretische Unterscheidung ist simpel, aber du musst dir vor allem die Frage beantworten, für welches Einsatzgebiet du das Mountainbike in der Praxis nutzen möchtest.

Ein Fully ist das Bike für Adrenalin-Junkies und Mountainbike Liebhaber auf anspruchsvollen Trails

Du willst anspruchsvolle Trails Downhill rasen und easy über Unebenheiten und Hindernissen hinweg federn? Du planst extreme Tagestouren bis hin zu Alpencross abseits von jeglichen gewöhnlichen Wegen?

Dann ist das Fully das Bike, was du suchst. Dieses wird dir bei deinem Drang nach Adrenalin und unbefestigten Wegen stabilen Halt geben. Nervenkitzel und größtmögliche Sicherheit werden in diesem Mountainbike-Modell vereint.

Deine Leidenschaft für das biken auf extreme Wegen darf allerdings nicht am Ende des Weges halt machen. Ein Fully braucht viel Pflege und Sorgfalt, wenn es dich für einige Zeit über Stock und Stein tragen soll. Zudem solltest du bereit sein, genügend Geld für ein hochwertiges Fully zu zahlen.

Welche Alternativen gibt es zu einem Fully?

Das Gegenstück zum Fully ist das Hardtail. Wenn du dir ein Mountainbike kaufen willst, lieg die erste und wichtigste Entscheidung, bei der Wahl zwischen diesen Optionen. Es wird viel darüber diskutiert, welches das bessere Model ist. Da du bei diesem Ratgeber gelandet bist, hast du dich vielleicht schon für ein Fully entschieden oder du informierst dich über deine Möglichkeiten.

Um dir diese schwere Wahl leichter zu machen, findest du hier wichtige Kernpunkte zum Hardtail. Gerade wenn dich das Fully bisher nicht überzeugt hat, könnte dies eine willkommene Alternative sein.

Hardtail bedeutet nichts Anderes als harter hinterer Teil. Das bedeutet, es verfügt über keine Hinterbaudämpfung, sondern nur das Vorderrad ist gefedert.

Das Hardtail ist das ursprüngliche Mountainbike und vor einigen Jahren gab es noch keine Wahlmöglichkeit. Heute aber sollte man sich mit dem vertraut machen, was es zu bieten hat.

Vorteile
  • Geringer Preis
  • Geringer Pflege- und Wartungsaufwand, durch weniger bewegliche Teile
  • Geringes Gewicht zwischen 8 und 13 kg
  • Höhere Geschwindigkeit in leichtem Gelände
  • Optimales Einsteiger-Mountainbike
Nachteile
  • Weniger Kontrolle und Stabilität
  • Aktives Fahren bei Unebenheiten erforderlich
  • Geringere Traktion und Halt
  • Geringere Geschwindigkeit in unebenen Gelände
  • Nicht für extreme Touren geeignet
  • Weniger Fahrtkomfort

Das Bike ist ideal für den schnell und wendigen Einsatz auf Feld- und Forstwegen. Wenn du bei deinen Tagestouren nicht auf asphaltierte Wege beschränkt sein möchtest, lässt dich dieses Fahrrad auch moderate Geländestrecken komfortabel durchfahren. Durchaus auch, wenn es bergab geht. Jedoch ist der Einsatzbereich eher auf Straßen, Feld- und Waldwege beschränkt. In diesem leichten Gelände erreichen sie für gewöhnlich sogar mehr Geschwindigkeit als das Fully. Da das Bike nämlich im Hinterbau steifer ist, kann deine Kraft auf den festen Untergrund ideal übertragen werden. So gelangst du zu einem starken Vortrieb.

Wenn für dich geringere Geländetauglichkeit ausreicht, kannst du bei einem Hardtail in Sachen Preis-Leistung und Wartungsaufwand punkten.

Aus diesen Gründen ist das Hardtail bei geringem Budget zu empfehlen. Du wirst für weniger Geld eine bessere Ausstattung erhalten, als für ein Fully zum selben Preis. Es eignet sich somit auch als Einsteiger-Mountainbike ideal. Zudem werden deine Fehler durch das Hardtail weniger ausgeglichen. Du kannst so deine Fahrtechnik besser Trainieren, da du Unebenheiten aktiv ausgleichen musst.

Die Frage ob Hardtail oder Fully kannst also nur du selber dir beantworten. Es gibt nicht die eine, allgemein richtige Wahl. Wichtig ist es, dass dein Bike deine persönlichen Bedürfnisse erfüllt.

Fat Bike

Neben dem Hardtail ist auch das Fatbike eine mögliche Alternative zum Fully. Diese ist für extreme und lockere Untergründe, wie Schnee oder Sand geschaffen. Die breiten Reifen mit 4 bis 4,8 Zoll machen das Bike unverkennbar.

Auch der Durchmesser des Rads ist ungewöhnlich hoch, weshalb das Bike ein höheres Gewicht aufweist. Auf Federung wird hier verzichtet. Stattdessen sollen die Reifen diese Funktion übernehmen, indem man sie mit wenig Druck fährt. Der Untergrund verformt die Reifen, um so eine hohe Traktion zu erreichen.

Welche Arten von Fullys gibt es?

Wenn du dich für ein Fully entschieden hast, wird es leider nicht einfacher. Full Suspension Bikes werden in Arten unterteilt, die sich erneut in ihrem Einsatzgebiet unterscheiden.

Federweg als Unterscheidungskriterium

Bei der Unterteilung in die  verschiedenen Arten eines Fullys ist besonders der Federweg ausschlaggebend. Er entscheidet maßgeblich darüber, ob dein Bike für Bergauffahrten geeignet oder auf Downhill Trails spezialisiert ist. Jeder Größe ist anderen idealen Einsatzgebieten zuzuordnen. Das wird in diesem Überblick deutlich.

Typ Federweg Einsatzgebiet
Cross-Country Marathon Fully 100 bis 120 mm Ideal für Marathon Touren in leichterem Gelände, da sie sehr Manövrierfähig sind und durch das geringe Gewicht auch Steigungen gut bewältigen. Oft haben diese die Funktion, Dämpfung zu deaktivieren, so wird der Vorschub auf geraden oder ansteigenden Wegen erhöht.
Trail Fully 120 bis 140 mm Ideal für Trails mit wechselnder Steigung, denn Bergauffahrten sind noch gut zu meistern, währen man Bergab etwas schneller wird.
All Mountain Fully 130 bis 150 mm Bei diesen ist ein großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten geboten. Für Bergauffahrten und längere Touren sind sie ideal und auch bergab nehmen sie auf leichten und mittelschweren Trails Fahrt auf. Du kannst mit diesem Bike bereits kleine Sprünge machen.
Enduro Fully 150 bis 180 mm Auch dieses Bike ist größtenteils allroundfähig. Gemütliches bergauf fahren ist durchaus möglich, die Stärke liegt aber in Downhill-Strecken.
Freerider 160 bis 200 mm Er ist auf sehr steiles Gelände und extreme Sprünge spezialisiert, weshalb auf die Verwendung von sehr stabilen Bauteilen geachtet wird. Technisch anspruchsvolle Gefälle sind die richtige Herausforderung für ein Freerider.
Downhiller 170 bis 210 mm Wie der Name sagt, sind sie für das Bergabbfahren spezialisiert. Das Ziel ist es, so schnell wie möglich anspruchsvolle Gefälle mit Hindernissen zu überwinden. Bergauf fahren ist quasi unmöglich aber es kann der Belastung von hohen Sprüngen standhalten.

Hier ist somit wichtig, dass du dir selber bewusst machst, welche Touren du planst. Jeder Trail stellt unterschiedliche Ansprüche an dich und dein Bike. Hast du lange und vor allem wellige Touren vor dir, ist ein geringerer Federweg geeigneter um Steigungen zu erklimmen. Geht es dir jedoch darum, in unbeständigem Gelände Downhill zu rasen, ist ein höherer Federweg besser. So werden die Räder für mehr Stabilität auf dem Boden gehalten.

Wenn du dir unsicher bist oder deine eigenen Trail-Vorlieben noch nicht kennst, kannst du bei einem All Mountain Fully mit 150 Milllimetern zur Mitte tendieren. Dies hat sich als Standard durchgesetzt.

E-Fully

Neben diesen zentralen Arten eines Fullys, gibt es seit wenigen Jahren eine weitere Art, die zunehmend an Aufschwung gewinnt: das E-Fully.

Gesetzlich ist kein Helm, Kennzeichen oder Führerschein für dieses Motor-Modell nötig, denn dafür ist es zu langsam. Der Elektroantrieb hat ein Niveau von unter 250 Watt, weshalb man mit diesem nicht schneller als 25 km/h werden kann.

Vorteile
  • Unterstützt Cross-Countrys auf steilen Anstiegen und in leichtem Gelände
  • Spart Konzentration für Abfahrten
  • Motorleistung lässt sich meistens individuell anpassen
  • Größere Reichweite auf Touren
  • Zusätzlich Ausstattung wie etwa Navis
Nachteile
  • Sehr hohe Anschaffungskosten
  • Hohes Gewicht durch das Antriebssystem
  • Akkuladung kann ausgehen
  • Anderes Fahrfeeling als beim herkömmlichen Fullys

Um das Gewicht zentral zu verteilen und ein sicheres Fahrgefühl zu schaffen, befindet sich der Antrieb im tiefen Bereich des Tretlagers. Gelingt dies, kann das zusätzliche Gewicht bei der Abfahrt sogar für mehr Speed beitragen. Da ein Fully oft extremen Erschütterungen ausgesetzt wird, ist der Motor mit speziellen Abdeckungen geschützt.

Wenn du Mountainbiken liebst, Anstiege dir aber Probleme bereiten, kann ein E-Fully die Lösung sein. Nach spannenden Abfahrten bleiben dir Lifts oder beschwerliches Bergauffahrten erspart.

Was kostet ein Fully?

Im Vergleich zu traditionellen Mountainbikes sind Fullys um einiges teurer, wenn die gleiche Qualität gewünscht ist. Das liegt daran, dass sie durch die Hinterbaufederung in ihrer Herstellung aufwendiger sind.

Die Preisspanne eines Fullys reicht von 1000 bis über 4000 Euro hinaus. Die Unterschiede in Qualität, Ausstattung, Langlebigkeit, Stabilität, Gewicht und Komfort sind dabei gravierend.

Modell Preis
Einsteigermodell mit Fahrkomfort auf schweren Trails aber geringer Zuverlässigkeit und Ausstattung 1000 bis 1500 Euro
Mittelklassiges Fully mit zunehmender Qualität und wenigen Einbußen wie etwa im Rahmenmaterial 1500 bis 2500 Euro
Spitzenklasse Fullys mit hochwertiger Ausstattung in allen Bereichen 2500 bis 4000 Euro
High End Fullys mit ausgezeichneter Qualität und zusätzlichen Features Ab 4000 Euro

Bei Bikes in der höchsten Preisklasse über 4000 Euro zahlst du für jedes Gramm weniger und jede kleine Verbesserung ein kleines Vermögen. Diese sind für wahre Liebhaber und Vielfahrer.

Fully-Mountain-Bike

Bei extremen Trails auf staubigen Wegen solltest du dich auf kein günstiges Fully verlassen. Durch geringe Stabilität und schlechte Bremsen kommst du damit nicht so sicher um solche erdigen Kurven. (Bildquelle: Jan Kopriva / unsplash)

Du solltest für ein gutes Fully nicht weniger als 2000 Euro ausgeben. Sparen macht nicht sonderlich Sinn, denn dann ist dein Bike sehr schwer und mit schlechten Bremsen und Schaltung ausgestattet. Es wird zudem nicht sehr langlebig sein und die Nachrüstung kann durchaus teuer werden. Hast du ein geringes Budget, dann solltest du darüber nachdenken, ob ein qualitativ hochwertiges Hardtail besser für dich geeignet ist, als ein schlechtes Fully.

Wo kann ich ein Fully kaufen?

Sicher hast du beim Durchqueren eines großen Supermarkts schon einmal ein Fully im Sonderangebot für einen unschlagbar niedrigen Preis gesehen. Allerdings würde dir kein Bike-Liebhaber raten, zu diesen Modellen zu greife. Egal für welchen Zweck du es nutzen möchtest, ein gutes Fully findest du nicht im Supermarkt sondern im Fachgeschäft.

Mach dich am besten auf den Weg zum nächsten Bikeshop und lasse dich ausführlich beraten. Auch wenn du wichtige Maße schon berechnet hast, ist dann eine Testfahrt Pflicht. Nur so merkst du, ob das Fully zu dir passt. Bei jeden Fahrrad wird dies geraten, aber beim Fully ist es noch wichtiger, da es so viele Wahlmöglichkeiten gibt.

Wichtig ist auch, lasse dich nicht von der Optik oder den angepriesenen Features eines Fullys blenden, sondern finde anhand der Fahreigenschaften heraus, ob das Mountainbike ideal für dich ist.

Das Fahrrad im Fachgeschäft ist zudem schon vollständig montiert. Dir kann vor Ort bei Einstellungen, wie die des Sattels geholfen werden.

Angesagte Händler, online oder vor Ort, bei welche  du eine große Auswahl an Fullys findest, sind die folgenden:

  • Fahrrad XXL
  • Mega Bike
  • hibike.de
  • canyon.com
  • bike-dicount.de
  • elektrofahrrad24.de
  • ebay.de
  • amazon.de

Die Möglichkeit, dein Bike online zu bestellen scheint zunächst easy und bequem. Allerdings fallen Testfahrten, Beratung und die Unterstützung bei den Einstellungen weg. Gerade bei unerfahrenen Anfängern, die sich nicht genau sicher sind, was sie brauchen, ist das nicht zu raten. Um das optimale Fully-Modell für dich zu finden, solltest du nicht faul auf dem Sofa sitzen bleiben.

Wie pflege ich mein Fully?

An keinem anderen Fahrrad ist so viel Technik verbaut wie an einem Fully. Es wird am idealen Zubehör und optimalen Einstellungen getüftelt. Ständig werden kleine Innovationen ergänzt, die das Bike noch effizienter, leichter und besser machen sollen. Bei diesen ganzen Einzelteilen kommt man um die regelmäßige Wartung nicht drum herum. Dass diese dann aufwendig ist, ist offensichtlich.

Bewegliche Teile leiden besonders unter Verschleiß. Davon hat ein Fully viele, besonders am Hinterbau. Wichtig ist, dass man diese regelmäßig auf Schäden untersucht.

Kontrolliere auch alle Schraubverbindungen. Durch häufige Nutzung und komplexe Belastung lockern sich Schrauben schnell. Ziehe sie dann unbedingt fast! Sonst kann es etwa dazu kommen, dass der Hinterbau deines Fullys bricht.

Lasse dein Fahrwerk unbedingt regelmäßig von Profis warten!

Nach einer gewissen Zeit solltest du Dichtungen und Öle der Federung wechseln. Wann genau, variiert von Hersteller zu Hersteller. Vielfahrern wird empfohlen, das Fahrwerk einmal im Jahr warten zu lassen. Du kannst dabei gleich auch kontrollieren, ob die Kugellager des Hinterbaus erneuert werden sollten. Du selbst schmierst möglichst ab und zu die Gleitfläche der Sattelstütze mit Öl.

Nach einem heftigen Sturz, solltest du den Rahmen Röntgen, um herauszufinden, ob innere Schäden entstanden sind. Dies ist zwar sehr teuer, aber bei High End Bikes durchaus sinnvoll!

Gebe in der Nassen Jahreszeit besonders acht auf dein Bike. Lasse es nie draußen stehen und trockne die Kette unbedingt ab um Rost zu vermeiden.

Wie reinige ich mein Fully?

Schmutz, Staub und Dreck begleiten dich auf fast jeder Mountainbiketour. Es ist unmöglich, ein dreckiges Fully zu verhindern, wenn man den vollen Fahrspaß erleben möchte. Wenn du lange Zeit an deinem Fully Freude haben willst, ist diese Reinigungs-Routine nach jeder Benutzung ein Muss.

  1. Entfernen von grobem Dreck: Spritze dein Fahrrad mit Wasser ab, um lockeren und feuchten Schmutz zu entfernen. Verwende dafür am besten einen Gartenschlauch. Nutze auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger, um die Technik deines Bikes nicht zu beschädigen.
  2. Entfernen von hartnäckigem Schmutz: Sprühe hierzu das ganze Mountainbike mit einem Reinigungsmittel ein und lasse es etwa 5 bis 10 Minuten einwirken. Wische den Dreck mit einem sauberen Schwamm fort und spritze dein Fully erneut mit Wasser ab. Nutze dabei kein Mittel mit Öl, denn das nimmt Schmutz an und verteilt ihn nur noch mehr. Ideal ist das Nutzen eines Fahrradreinigers aus dem Fachhandel.
  3. Reinigung des Schaltwerks: Dieser Schritt ist aufwendig, jedoch sehr wichtig. Zunächst entfernst du groben Dreck im Schaltröllchen und Kettenblatt mit einem Reifenheber. Zur Reinigung der Kassette empfiehlt es sich zu einem speziellen Ritzelreiniger aus dem Bikeshop zu greifen oder man nutzt einen Schraubenzieher. Lege bei diesem Schritt unbedingt eine Unterlage unter, um die Umwelt nicht mit dem Öl-Schmutz zu belasten. Sprühe dann erneut Fahrradreiniger auf. Nach der Einwirkungszeit löst sich verbliebener Dreck am besten, wenn du mit einer Zahnbürste nach hilfst. Spüle erneut den gesamten Fahrradreiniger ab. Eine gewisse Grundschmierung bleibt während des gesamten Vorgangs erhalten. Es wäre nicht gut, die Kette komplett vom öl zu befreien.
  4. Kettenpflege: Durch eine nasse Tour oder dem Reinigungsvorgang kann der Schmierfilm der Kette verschwinden. Damit nichts rostet und quietscht tropfe etwas  Kettenöl oder Kettenfett in die Kette. Nachdem dieses eingewirkt ist, kannst du die Überschüsse mit einem Tuch abwischen. Teflonöl ist besonders hochwertig und   erfahrene Biker schwören darauf, denn kriecht auch in die engsten Zwischenräume.
  5. Bremsscheiben: Hierfür kommt spezieller Bremsreiniger zum Einsatz. Wenn du diesen nicht zur Verfügung hast, genügt auch etwas Spülwasser. Währen den vorangegangen Schritten sollte man darauf achten, dass Bremsscheiben nicht zusätzlichem Schmutz oder Öl in Berührung kommen, denn sie würden sich mit diesem vollsaugen. Die Züge der Schaltung, die außen am Rahmen verlaufen, kannst du aushängen und dann mit etwas Krichöl reinigen.
  6. Pflegen der Federelemente: Der Fully hat viele dieser und alle wollen gepflegt werden, damit kein Schmutz eindringt. Grobe Verunreinigungen sollten von den schützenden Elementen gewaschen werden. Dafür solltest du einen sanften Strahl nutzen, damit das Wasser nicht in Dichtung und Dämpfung eindringt. Mit etwas Öl auf den Dichtungen kann man die Federung anschließend leichtgängige machen.
  7. Finisching: Wer möchte, dass sein Fully wieder aussieht wie neu, kann es am Ende mit einem speziellen Schutzspray einsprühen. Kurzes Einwirken und anschließendes Abwischen reicht völlig aus.

Hast du ein E-Fully, dann will auch der Akku gereinigt werden. Das solltest du gesondert tun, indem du denn Akku zunächst ausbaust. Schmutzwasser sollte nämlich nicht eindringen.

Klingt nach viel Arbeit, ist es aber nicht. Du kannst dein Bike in etwa 30 Minuten ordentlich sauber bekommen. Das lohnt sich, denn so verhinderst du, dass Schmutz, Nässe und Matsch in kleine Ritzen deines Fullys eindringt und der Technik erheblich schadet. Warte vor allem nicht im Winter lange mit dem Waschen, denn Streusalz kann dein Bike schnell angreifen.

Fazit

Sicher wurde deutlich, dass das Fully ein ganz besonderes Mountainbike ist. Es ist für Liebhaber und Extremsportler und verlangt sehr viel Pflege und Reinigung. Wenn du Anfänger bist, solltest du nicht sofort mit einem High End Fully starten.

Wähle lieber ein günstigeres Modell oder ein Hardtail. Wenn dich jedoch das Downhill Fieber gepackt hat und du jede freie Minute auf dem Sattel deines Mountainbikes anspruchsvolle Trails bewältigen möchtest, lohnt es sich Zeit und Geld in ein Fully zu investieren.

Bildquelle: avemario / 123rf.com

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